Warum sind Kinderkrankheiten so wichtig?
So wie alles im Leben bei näherer Betrachtung eine bestimmte Bedeutung hat, so haben natürlich auch Kinderkrankheiten einen tieferen Sinn. Leider ist dieses Verständnis in der heutigen schnelllebigen Zeit weitgehend abhanden gekommen.
Unsere Vorfahren wußten aufgrund ihrer ausgiebigen Beobachtung und ihrem intuitiven Naturverständnis, dass jedes Kind, welches eine sogenannte Kinderkrankheit durchmacht, parallel dazu einen umfassenden Reifungsprozess erfolgreich absolviert. Diese Entwicklung umfasst mehrere Bereiche: den körperlichen, den seelischen und den geistigen Bereich.
In diesem Kontext möchte ich vor allem auf den körperlichen Reifungsprozess eingehen. Zur Geburt sind die eigenen Abwehrkräfte des Babys noch relativ schwach entwickelt und werden in aller Regel durch die Kräfte, die in der Muttermilch stecken, kompensiert und schließlich gestärkt. Wenn diese allerdings von einer Mutter stammt, welche selbst geschwächt ist, dann muss das Immunsystem des Säuglings anderweitig zusätzliche Unterstützung erfahren. Dabei ist es ganz entscheidend, dass diese nicht nur gut gemeint, sondern wirklich auch gut ist! Alles was sich in irgendeiner Weise störend auf das natürliche Gleichgewicht des Babys in seiner Gesamtheit auswirken kann, ist tunlichst zu unterlassen. Jede Art von chemischem Eingriff bei Husten, Schnupfen, verstopfter Nase etc. ist mit äußerster Vorsicht zu betrachten, da das natürliche Steuerungsverhalten körperlicher Prozesse besonders im frühkindlichen Alter noch nicht genügend stabil ist und sehr schnell überfordert werden kann.
Deshalb gilt es, ein wirkliches, tiefgründiges Verständnis für die wahren Zusammenhänge von Gesundheit, Krankheit und Natur zu haben. Jeder naturheilkundliche Therapeut weiß, dass Kinderkrankheiten mehr sind als nur eine leidige Sache, sondern dass sie geradezu ein notwendiges „Übel“ sind. Er kann z.B. beobachten, dass sogenannte Schreikinder nach erfolgreicher Genesung von einer Kinderkrankheit oft weniger schreien und sich auch der Schlafbedarf des Kindes oft ändert. Achtsame Eltern können im Anschluss an eine natürlich durchgestandene Kinderkrankheit sehen, dass ihre Kleinen gesundheitlich robuster und vor allem auch in ihrem Verhalten deutlich reifer geworden sind. Dieser Entwicklungsschritt, gleichsam ein Geschenk der Natur, ist in aller Regel einige Wochen nach überstandener Krankheit eindeutig zu erkennen. Bei abgewürgten Kinderkrankheiten ist dies allerdings nicht der Fall. Dies dürfte auch die erste Ursache dafür sein, dass die Pharmaindustrie mit ihren Medikamenten die Symptome eher unterdrückt, der Mensch weitgehend zum Konsumwesen degradiert ist und die Frage nach einem tieferen Sinn des Lebens kaum noch gestellt wird.
Man wusste noch früher, dass gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist. Daraus entstand die Kräuterheilkunde, welche es sich auf die Fahne geschrieben hatte, nicht nur zu heilen, sondern vor allem niemals zu schaden. Es wurde erkannt, dass die gesunde Entwicklung der Körperprozesse vom Säuglingsalter an genügend Zeit braucht und diese durch die ätherischen Kräfte von Pflanzen bestens unterstützt werden kann.
Da in der heutigen Zeit aufgrund chronischer Belastung besonders durch Strahlung und vielfältigem Einsatz von Chemie in Nahrung und Gesundheitswesen die Immunabwehr von Eltern, Kindern und auch Säuglingen oft sehr geschwächt und gestört ist (siehe u.a. die Vielzahl von Allergien), können die Heilkräuter häufig nicht mehr so effektiv wie früher wirken und benötigen deshalb neben speziellem Wissen vor allem eine wesentlich längere Anwendungszeit. Wenn dies verstanden worden ist, dann sind die Voraussetzungen zur Genesung unseres Kindes um ein Vielfaches besser. Denn dann haben wir begriffen, dass Kinderkrankheiten für die gesamte Entwicklung und Reifung unserer Kinder sehr bedeutsam sind und es von besonderer Wichtigkeit ist, dass wir unsere Kleinen durch diese Krankheitsprozesse mit dem entsprechenden Verständnis und Verhalten liebevoll begleiten.
Es sollte gut überlegt sein chemische die Krankheit lediglich unterdrückende Medikamente einzusetzen. Diese haben sicher ihre Berechtigung, wenn die Selbstheilungskräfte des Kindes überfordert sind und nicht mehr greifen. In der Regel ist dies allerdings kaum der Fall und tritt meist nur dann ein, wenn durch Unverständnis der natürlichen Körperprozesse und nachfolgendem vorschnellen Eingriff die sinnvollen immunologischen Abwehrprozesse und Selbstheilungskräfte irritiert, unterdrückt bis zerstört werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kräfte der Natur zweifelsfrei die gesunde Entwicklung unserer Kinder fördern und unterstützen können.